Abschied ist ein schweres Schaf...

... dieser Spruch eröffnete eine liebe Karte, die ich anlässlich meiner ersten (von unzähligen) Abschiedsparties bekommen habe. Letzten Samstag in der Nähe von Berlin, in dem Garten wo ich großgeworden bin, habe ich meinen lieben Freunden aus meiner Kindheit und meiner Jugend "Bye, Bye" gesagt und zusammen mit ihnen grandios gefeiert. Mit der Party haben wir gleich einen Brauch von früher fortgesetzt und nachträglich die Sommersonnenwende gefeiert... eben auch wie immer am Lagerfeuer bei leckeren Steaks und dem einen oder anderen Bier.

Natürlich, wie soll es anders sein, kamen bei der Gelegenheit Erinnerungen auf an die letzten 15 Jahre, wie alles so war, wie die Freundschaften entstanden sind, was man teilweise zusammen erlebt und durchgemacht hat. Sorry, wenn ich jetzt ein wenig sentimal werde, aber es war ein Wechselspiel zwischen Freude, dass viele da waren und wir uns trotz der ja jetzt schon bestehenden Entfernung zwischen Berlin und Erlangen nicht aus den Augen verloren haben, und Traurigkeit, dass ich das alles nun hier zurücklasse. Begleitet auch von ein wenig Angst, dass bei der doch etwas weiteren Entfernung der Kontakt abreißt. Das liegt natürlich auch an mir, keine Frage, und ich werde mein Bestes geben, das zu verhindern.
So jetzt Schluß mit der Heulerei. Die Party war super... und das ist es was zählt. Freu mich auf die "Welcome Back"-Party:-)!

Grillen und Chillen!

Immer montags darf man seine selbstmitgebrachten Grillspezialitäten im E-Werk fachmännisch zubereiten lassen. Dass man den Krempel selber mitbringen muss, war die erste Lektion, die wir letztes Jahr lernen mussten. Ist schon blöd, wenn man 10 nach 8 abends da am Grill steht und auf die Frage, was das Steak kostet, die Antwort bekommt: "Das musste selber mitbringen". Umso ärgerlicher, wenn schon etwa 8 Kilometer auf Inlineskates hinter einem liegen und man mit Futter vollbepackte Menschen aus dem gleich nebenan liegenden KAUFLAND, der vor genau 10 Minuten zugemacht hat, kommen sieht. Aber das ist Schnee von gestern...
Heute waren wir gut vorbereitet: 4 Steaks, Kräuterbutter, nen paar Scheiben Brot, Schneekoppe Meeressalz - ja sowas gibt's:-) - Steaksaucen und nen bisschen Kohle für kalte natürlich alkoholfreie Getränke. Guten Appetit!

An der Nordseeküste...

Nein, keine Bange, ich fange jetzt nicht an, diesen Schlager von zwei Blödelbarden aus den 80'er zu singen. An der Nordseeküste war ich nur die letzten beiden Tage, um an einem Projekt mitzuarbeiten. Ich war jetzt bestimmt schon zum 5. Mal da oben im schönen Ostfriesland, wo man aufgrund der geografischen Gegebenheiten bereits Montag sieht, wer Freitag zum Tee vorbeikommt. Aber wie sollte es anders, es war mal wieder, wie die anderen Male auch schon, kein Wasser zu sehen. Normalerweise ist ja gegen eine schönen breiten Strand auch nichts einzuwenden. Aber grundsätzlich bevorzuge ich dann weißen Sand und keine graue Pampe, die übelst nach Fisch riecht:-). Zu harte Worte, ich muss mich entschuldigen... Ein fangfrischer Steinbutt im Deichrestaurant in Harlesiel hat meine Enttäuschung über das fehlende Wasser mehr als wettgemacht, ebenso wie die bezaubernde Kellnerin, die uns wissen ließ, dass sich "Jever Dark ziemlich Scheiße zapft"... Prost!

Bis zum bitteren Ende

Ein guter Slogan für dieses Blog... Ist aber nicht von mir sondern von einer hartleibigen deutschen Punkrockband, die es mittlerweile auch schon das ein oder andere Jahrzehnt gibt. Besser gesagt jetzt schon über 2 Dekaden, genauer weiß ich es leider auch nicht. Was "Die Toten Hosen" (der Musikkenner hat natürlich längst erkannt, wovon hier die Rede ist) jedoch in Ihrem hohen Alter so auf der Bühne abliefern - grandios. Die Arena in Nürnberg war am Sonntag voll. Papa Campino, mittlerweile auch schon jenseits der 40, rannte auf der Bühne von links nach rechts und von rechts nach links, wirkte zumindest aus der Ferne ziemlich durchtrainiert und zeigte keinen Spuren von zuviel Sex & Drugs & Rock'n Roll. Genauso wenig Blöße gab sich das ja auch nicht mehr ganz so junge Publikum. Da wurde getanzt, gesprungen, geklatscht und gesungen. Das ganze zweieinhalb Stunden lang bevor alle nach drei Zugabeblöcken mit dem "Eisgekühlten Bommerlunder" aus dem heißen Eisstadium nach Hause geschickt wurden. Auffällig war, dass der Ausflug zum Hosen-Konzert für einige auch 'nen Familienausflug war. Somit wurde der Altersdurchschnitt durch zahlreiche 10-14 jährige wieder nach unter nivelliert. Ja, wir werden alle nicht jünger...

50 Tage noch...

... von daher bin ich fast schon ein wenig spät dran, um die letzten Tage in Deutschland niederzuschreiben. Besser und gewöhnlicher wäre es wohl gewesen, 100 Tage vor dem Umzug zu beginnen. Der Grund dieses Blog's ist damit fast schon kurz beschrieben. Ab August dieses Jahres werde ich die nächsten drei Jahre in den USA weilen und dort hoffentlich eine gute Zeit haben. Vor 100 Tagen wusste ich davon noch nichts, womit ich den verspäteten Start des Blog's entschuldigen kann.Aufgeregt bin ich jetzt schon, der Arbeitsvertrag ist unterschrieben, für meine Wohnung hier gibt's schon einen Nachmieter. Also es gibt kein Zurück. Bei all den Vorbereitungen, die ich so nach und nach treffe, kommen aber zwischendurch immer wieder Gedanken daran auf, dass ich hier auch eine Menge zurücklasse. Vor allem gute Freunde mit denen ich die letzten Jahre viel Spaß hatte. Durch den Kopf gehen mir auch die Fragen, was mich in der Neuen Welt erwartet. Meine kurze Stippvisite im April hat mir schonmal einen ersten Eindruck vermittelt. Aber es war nur eine Woche, und damals wusste ich noch nichts von meinem Glück...